INTERVIEW

 

Sage doch‘mal, mein lieber Bruder : was ist die RUTA JACOBEA?

Die "RUTA JACOBEA – MESNIE DER DREI WEGEN" ist aus die Idee einer Freimaurergruppe hervorgegangen (also. brüderlich) um, soweit wie möglich, Brüder und Schwestern zu vereinen, die – so wie ich es bin – Compostell-Pilger sind. Männer und Frauen unserer Zeit die - erleuchtet von der Einweihung und den freimaurerischen Gepflogenheiten -, Zeugnis, geben können ûber ihre, auf dem Pilgerpfad gemachten, Erfahrungen. Ausserdem um Zeugnis zu geben über den Beitrag der traditionellen Initiations - gemeinschaften bei der Gründung und der Entwicklung dieses Weges... Ich kann nicht oft gnügend sagen dass es den "ausserordentlichen Weg ist für Menschen einfacher Art"!

 

Was bedeutet "RUTA JACOBEA – MESNIE DER DREI WEGE"?

Unsere gruppe wurde spontan gegeründet auf Grund eines kurzen Artikels in der Zeitschrift der GLDF - wir möchten sie hiermit bestens danken für ihre Unterstützung und ihre diskreten Ermutigung! Wir haben zur Zeit 25 Mitglieder, die über ganz Frankreich verstreut sind und der GLFF ; dem GO; der GLTSO ; der GLNF und der GLDF angehôren. Die Bezeichung wurde von unserer gruppe gewählt um unserem Unternehmen eine Identität zu verleihen, denn die Bezeichung "MESNIE" ist ein altfranzösisches Wort, das gleichzeitig : Haus, Versammlung, Teilung, Marschtruppe, Pilgerung in der Gemeinschft, diskrete Gesellschaft... bedeutet. Die drei Wege sind die der abendländischen TRADITION (Compostell, Rom, Jerusalem) Es sind auch unsere Wege ,die wir physisch, symbolisch und geistig durchlaufen. Es sind ebenfalls die 3 Qualitäten unserer drei Fenster, unserer 3 Lichter.

 

UND DAS WAPPEN?

Es ist das Ergebnis der sehr guten Arbeit eines unserer Brüder, der Zeichner von Beruf ist. Es wurde einstimmig von der Gruppe akzeptiert. Hier ist die Erklärung (selbst-verständlich würden wir – sehr gerne sogar - jede Bemerkung eines deutsch-sprachigen Heraldiker zur Kenntnis nehmen ! ! ). "Strahlen Dreieck silbern-gesäumt dessen ganzer Grund blau ist,besät mit Sternen, am Kopf-ende ein silberner Stern, an den unteren Spitzen auf der rechten und linken Seite eine goldenene Sonne und eine silberne Mondsichel, beides auf einer sandfarbigen Scheibe. Auf dem Wappenschildgrund liegen zwei Pilgerstâbe im Andreaskreuz zwischen Sonne und Mond ; die Stabknöpfe und Stabspitzen treten oben rechts und links aus dem Schildgrund heraus, die Stöcke stützen den silbernen Stern. Darüber liegt in konvexform eine kammförmig broschierte goldene Jakobsmuschel, dessen Fussende zur Spitze zeigt und die im Herzen einen rotfarbigen Gänsefuss trägt. Als Devise steht "RUTA JACOBEA – MESNIE des Trois Chemins" in römischen Buchstaben.

Wir wären sehr dankbar für jeden Kommentar, jede Interpretation. Mann ist ja nie zu kenntnisreich ! !

 

WARUM ZEUGNIS ABLEGEN?

Die Wege nach Compostell sind Wege der wirklichen Initiation in vierfacher Hinsicht : Physisch ; Moralisch ; phylosophisch und geistig. Wege, von denen man nie als denselben Menschen zurückkommt. In dieser Hinsicht haben sie enge Beziehungen zu dem freimaurerischen Weg... Dieser Weg zu gehen, das Ziel zu erreichen, ist ein Privilegium, das uns formt. Daher versuchen wir, wie alle unserer Vorgänger, unsere Pflicht zu erfüllen, die Gegenwârtigkeit und Aktualität des Weges – zu Begin des 3 ten Jahrtausend – zu bezeugen. Wenn Morgen ein einziger Bruder oder Schwester auf Grund dieser Zeilen, sich auf den Weg macht und auch seine/ihre "innere Freiheit" erwirbt, so hätten wir unsere Aufgabe erfüllt und würde ein viel grösseres Lohn erhalten, als es diese Zeilen verdienen.

 

WAS VERSTEHST DU UNTER "INNERE FREIHEIT"?

Sich auf diesen Weg begeben bedeutet aus sich hinaus zu treten. Sein Komfort und seine Gewohnheiten verlassen. Sich Anderen mehr hinzugeben als sich selbst. Es heist "einfach sich loslassen"; Es heisst Brücken überqueren; ein Ufer verlassen und ein Anderes entdecken; ins tiefe dunkle Tal tauchen; Gipfel besteigen; unendliche Ebenen durchqueren. Es heisst : Wüste; Einsamkeit; Angst; Kälte; Hitze; Durst; Hunger; Müdigkeit und Schlaflosigkeit kennen zu lernen...Nichts, das mit etwas selbstbeherrschung; mit etwas Selbstvertrauen; mit etwas Klarsicht über seine eigenen Wunderlichkeiten gegenüber den Naturgewalten; mit Hilfe der anderen Pilger, zu bewältigen sind!! Es ist auch die Hoffnung; Freude und Glückseligkeit mit den Werken der Natur und der Menschenarbeit zu erleben... das Wiederentdecken des Wassers, des Brotes, des Weines, der frischen luft und der Sternen... Den Anderen begegnen... sich selbst begegnen... das Unentliche... VIELLEICHT Beten? Es ist nach dem Ziel streben. Die Tat vollbringen und davon ablassen, weil verstanden wird, dass dieser Weg... der Weg der Menschheit, des Gewissens, der Seele und vielleicht der weg ÜBER das Leben hinaus ist? Leben und dies verstehen... ist frei werden. Es ist die Freiheit auf dieser Seite sowohl wie auf die Andere zu erobern... Aber vielleicht ist auch das nur noch eine Illusion?

 

DU SCHREIBST DEN W E G MIT GROSSEN BUCHSTABEN, DU SPRICHST VON WANDERERN... NICHT VON PILGER ! WARUM?

Die grossen Buchstaben sind dazu verwendet um den Respekt eines "heilig" gewordenen Ortes zu kennzeichnen. Millionen Männer und Frauen gingen uns dort vor,und formten allen die Glieder der Kette von den "Lebenden und Toten"... Oder – wie die Gesellen sagen – "die Kette, welche alle Herzen vereinigt"...auch von denen, die uns folgen werden. Die, die wanderten, und diejenige die noch wandern werden... im Glauben, ...von der Hoffnung auf einer bessere Welt, ...von dem Wunsch für eine brüderliche Menscheit oder von sonstigen Erwartungen getragen!! Wanderer, eher als Pilger... weil das letztere Wort eine religiöse Beschränkung des Universal weges anzeigt... und dadurch für mich ebenfalls die Unterschied der Wanderer klarstellt. Keine Kirche,kein Kloster,kein Krankenhaus das nicht die Zeichen der Baugesellen trägt Hermetisch geschlossene philosophischen und alchemistischen Gesellschaften; Templer und Hospitaliter; sowie andere von moralischen, politischen, philosophischen und geistigen Ueberlegungen bewegten viele Menschen. Wanderer eher als Pilger, weil jeder von uns sich auf den Weg macht ohne oft zu wissen warum es losgeht ! Vielleicht, am Ziele angekommen, kann Er sich selbst besser verstehen und wird ein Pilger? Die Antwort auf dieser Frage findet jeder für sich auf dem Wege beim Wandern. Aber findet man immer eine Antwort??? Nicht unbedingt ! Die Ankunft – nach 2000 km vor Sankt Jakob, den ich heiter fand - so wie den Meister, der mich schuf (Er wird sich bei der Lektüre dieser Zeile erkennen). Ich habe keine Antwort sondern ich habe eine gute Frage erhalten ... "und was jetzt"... "und was jetzt"...?? Ich bin zurûck, aber der Weg geht weiter .....

Ultréïa